Die häufigsten Gründe für die Faszination am Jagen

Dass Menschen heutzutage in den meisten industrialisierten Ländern nicht mehr auf die Jagd angewiesen sind, ist offensichtlich. Niemand verhungert, wenn er keine Tiere für die nächste Mahlzeit erlegt. Wir haben Supermärkte und ein umfangreiches System von Bauernhöfen und Co dahinter. Also, warum gehen Menschen dann immer noch Jagen? Ist es ein nettes Hobby, der Wunsch mit Waffen zu arbeiten oder was steckt dahinter?

Bei Menschen, die das Jagen beruflich machen, wurden vor allem folgende Gründe angegeben:

  • das Arbeiten in der Natur ist für die befragten Jäger und Jägerinnen wichtig
  • mit dem Jagen will man einen Beitrag zum Naturschutz leisten
  • das Jagen macht Spaß
  • der Verzehr von Fleisch allgemein und der Genuss von Wildfleisch im Besonderen
  • die Jagdhundausbildung
  • Interesse an Waffen

Für Menschen, die ausschließlich als Hobby jagen gehen, sind die Gründe vergleichbar.

Die Tierrechtsorganisation PETA sieht das kritisch. Die genannten Gründe und weitere populäre Gründe für Jäger und Jägerinnen werden von PETA als Ausreden aufgedeckt. Naturverbundenheit kann kaum eine Motivation sein, sondern viel mehr stecken die Lust am Töten und das damit verbundene Machtgefühl dahinter. Auch das Sammeln von Trophäen ist ein Indikator dafür, dass die Liebe zu Tieren und zur Natur oft nur vorgeschoben wird. 

Wissenswertes über den Steinbock

Der Steinbock gehört zur Gattung der Ziegen und umfasst mehrere Tierarten, wie zum Beispiel den Alpensteinbock, den Äthiopischen Steinbock, den Iberiensteinbock, den Sibirischen Steinbock oder den Syrischen Steinbock. Der Alpensteinbock (Capra ibex) ist für Zentraleuropäer und Zentraleuropäerinnen dabei am bekanntesten. Mit seiner Schulterhöhe von ca. 90 cm und seinem Gewicht von bis zu 100 kg ist er eine imposante Erscheinung, die durch das markante Gehörn unterstrichen werden. Dieses gebogene Gehörn kann ebenfalls bis zu einem Meter lang werden. Steinböcke können vom ersten Tag an laufen und werden mitunter über 20 Jahre alt. Besonders bekannt sind auch die Kämpfe unter den Steinbock Männchen. Zur Fortpflanzungszeit kommt es oft zu solchen Verhalten – damit ein Bock Chancen hat so einen Kampf zu überstehen, muss er mindestens sechs Jahre alt sein.

Die Steinbockjagd: Was ist erlaubt und was ist notwendig?

Steinböcke sind eine geschützte, aber noch keine bedrohte Tierart. Das Jagen ist allgemein unter verschiedenen Regeln und Befugnissen erlaubt. In einem Schweizer Kanton dürfen im Jahr 2019 zum Beispiel 484 Steinböcke erlegt werden – dies wurde vom entsprechenden Bundesamt für Umwelt genehmigt. Dabei müssen diverse Regulationen eingehalten werden, wie das Geschlecht und das Alter des Steinbocks. Auch für das Jagen selbst gibt es natürlich Regeln. Der Grund für die erlaubte Steinbockjagd ist in erster Linie das Regulieren des Bestandes und des Lebensraumes. Marion Theus, die Präsidentin des Vereins Wildtierschutz Schweiz, erkennt dieses Argument jedoch nicht an. Steinböcke müssen nicht reguliert werden – es gehe den Jägern und Jägerinnen vor allem um den Spaß am Töten und das Ergattern von Trophäen. Internationale Studien geben neutrale Ergebnisse, wenn es um das Argument der Regulation geht: Die Steinbockjagd gefährdet die Erhaltung der Tierart nicht, ein Nutzen der Jagd kann aber auch nicht bewiesen werden.